Pathologie und Zytologie

In der Pathologie werden Krankheiten mit Hilfe der Analyse von Proben untersucht (Gewebeproben, die im Rahmen von Biopsien oder Operationen entnommen werden). In der Regel handelt es sich um chirurgische Entnahmen, die aus dem Spital Wallis und aus Privatkliniken stammen. Zusammen mit den Abklärungen von Brustkrebs und von Krebsarten im gynäkologischen Bereich gehen am meisten Anfragen im Zusammenhang mit der Untersuchung von Magenentzündungen sowie von allen Arten von Hautkrebs, Lungenkrebs und Darmkrebs ein. Von den Pathologen der Abteilung Histozytopathologie des Zentralinstituts werden jährlich rund 25’000 Gewebeproben von Patienten untersucht.

Im Bereich der Zytologie werden isolierte Zellen untersucht, die mit einer Feinnadelbiopsie entnommen werden. Dabei handelt es sich typischerweise um gynäkologische Proben für den Nachweis von Gebärmutterhalskrebs. In diesem Bereich führen die Ärzte der Abteilung Histozytopathologie des Zentralinstituts jährlich rund 40'000 Untersuchungen durch. Bei den meisten davon – bei ungefähr 34’000 – geht es um die Erkennung von Gebärmutterhalskrebs. Die restlichen Untersuchungen beziehen sich auf Rippenfellergüsse, Flüssigkeitsansammlungen im Bauchraum oder auf den Nachweis von bösartigen Zellen im Urin. Die Proben stammen aus dem Spital Wallis und zu einem wesentlichen Teil von Gynäkologen und anderen frei praktizierenden Ärzten.

Die Abteilung Histozytopathologie des Zentralinstituts führt auch Autopsien durch, mit denen die medizinische Ursache von Todesfällen abgeklärt und eine «Kartographie» der verschiedenen Krankheiten oder Beeinträchtigungen erstellt werden kann, die in den Organen Spuren hinterlassen haben. Beispiele dafür sind ein Myokardinfarkt, ein Rippenfellerguss, eine Lungenentzündung, eine Niereninfektion, ein Gehirnabszess, Lungenkrebs oder ein Hirnhauttumor.

Qualität

Die Abteilung Histozytopathologie ist seit 2000 nach ISO 9001 zertifiziert.

Zudem sind die Labors für Zytologie und Routine-Histozytopathologie nach ISO 15189 akkreditiert.

Die Akkreditierung setzt unter anderem interne und externe Qualitätskontrollen betreffend der Histologie und Zytologie voraus.

Abkürzungen